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Wissenswertes über Thailand

Im Herzen Südostasiens
Lage Thailands:
Annähernd gleichweit entfernt von Indien und China; zwischen 5. und 21. nördlichen Breitengrad, 96. bis 106. östlichen Längengrad.
Fläche: 513.115 km2 (etwa so groß wie Frankreich)
Einwohner: 58.242.000 (1995)
Hauptstadt: Krung Thep (Bangkok);
bedeutet Stadt der Engel.

Ca. 6.000.000 Menschen leben in Bangkok, dies ist allerdings eine recht wage Schätzung, Insider schätzen, dass bereits über 10.000.000 in der Hauptstadt leben.

 

Regionen Thailands:
Vier Regionen bilden 73 Provinzen als Verwaltungseinheiten:

  1. Der bergige Norden (u.a. Chiang Mai, Chiang Rai, Mae Sai) an den Ausläufern des Himalaya mit dem berüchtigten Goldenen Dreieck (Golden Triangel).
  2. Der Nordosten (u.a. Udon Thani) – Isan (sprich: Ihßahn), das Armenhaus Thailands – stellt ein Drittel der Gesamtfläche des Landes dar. Starke ethnische Bindung zu Laos.
  3. Die fruchtbare Zentralregion – die Reisschale Thailands – mit der Hauptstadt Bangkok.
  4. Südthailand (u.a. Phuket, Surat Thani, Hat Yai) mit seinen tropischen Stränden. Nachbarstaaten: Burma (Myanmar) im Norden und Westen, Laos im Nordosten, Kambodscha im Osten und Malaysia im Süden.

Zeitzone: MEZ + 6 Stunden (Sommerzeit + 5 Stunden)

Wirtschaft
Bruttosozialprodukt je Einwohner (1996): 2.740 US-$.
Währung: 1 Baht = 100 Satang (1 Euro = ca. 48 Baht; Stand: Mai 2004).
Die Grundlage der thailändischen Wirtschaft bildet die Landwirtschaft. 1993 waren 57% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig gegenüber 18% in der Industrie und 25% im Dienstleistungsgewerbe. Mit in diesem Jahr verschifften 6 Mio. Tonnen Reis ist Thailand der größte Reisexporteur der Welt. Das wird zumindest auch in den nächsten zehn Jahren so bleiben, denn Fachleute sind der Überzeugung, daß das Land beim Reisanbau sowohl quantitativ als auch qualitativ noch erhebliche Reserven hat.
Importgütern im Außenhandel im Wert von 70,9 Mrd. US-$ stehen Exportgüter (außer Reis auch Mais, Kautschuk, Tapioka, Zucker und Zinn, Textilien, Computer und -teile, Edelsteine, Shrimps, Fischkonserven) in Höhe von 54,4 Mrd. US-$ gegenüber. Der Tourismus mit jährlichen Steigerungsraten von 4 bis 5% stellt für Thailand eine äußerst wichtige Einnahmequelle dar. Allein 1996 brachten 7,19 Mio. Auslandgäste an Devisen 215 Mrd. Baht Einnahmen ins Land.
Thailand ist Mitglied der ASEAN (Association of South East Nations) und wird den sogenannten Tigerstaaten Südostasiens zugerechnet, die bis zum Desaster der Wirtschafts- und Finanzkrise 1997 mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten ihre Wirtschaft entwickelten.Mit Hilfe des Internationalen Währungsfond (IWF) wurde ein Ausweg aus der Krise gesucht. Dabei reagierte Thailand scheinbar flexibler als die anderen südostasiatischen Staaten. Die Chancen für das gebeutelte Land bessern sich zusehends, ja die Krise scheint längst überwunden, besucht man in diesen Tagen das Land.

Größere Städte
Bangkok (Krung Thep), Hauptstadt Thailands, ca. 6.000.000 Einwohner (s. o.), Chiang Mai, die Rose des Nordens im Goldenen Dreieck, 151.000 Einwohner Sukhothai (Morgengrauen der Freude), Hauptstadt in der Blütezeit um 1238 Phitsanulok, wichtiger Handels-, Kommunikations- und Verkehrsknotenpunkt Khon Kaen, 116.000 Einwohner, wichtige gleichnamige Universität
Nakhon Ratchasima (Korat), 90.000 Einwohner, Tor zum Armenhaus Isan Udon Thani, 83.000 Einwohner
Nong Khai, mit der Freundschaftsbrücke über den Fluß Mekhong nach Laos Chonburi, industrielles und Landwirtschaftszentrum
Pattaya, bekanntester Badeort Südostasiens, gehört zur Provinz Chonburi
Chantaburi, Edelsteinzentrum, riesige Plantagen tropischer Früchte
Surat Thani, Hauptstadt von Südthailands größter Provinz, Hafenstadt, wichtiger Verkehrsknotenpunkt, auch in Richtung Phuket und Koh Samui
Hat Yai, 67.000 Einwohner, Tor nach Malaysia

Monarchie
Thailand ist seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie mit einem Zwei-Kammern-Parlament (gewähltes Repräsentantenhaus und ernannter Senat) unter starkem Einfluß des Militärs.
Staatsoberhaupt seit 1946 und damit der am längsten amtierende Monarch der Welt ist König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.).

Religion
Staatsreligion ist der Theravada-Buddhismus (94%); daneben Islam (4%), Christentum, Hinduismus, Konfuzianismus.
Ab dem 7. Jahrhundert verbreitete sich die Lehre Buddhas (der Erleuchtete, Beiname des Prinzen Siddharta Gautama, der um 500 v.Ch. in Nordindien lebte) entlang der Handelsstraßen. Sie verbreitete sich in Südostasien hauptsächlich auf dem Seeweg über Burma, Malaysia, Java und Celebes. Mönche, die im 11. Jahrhundert auf dem Weg aus China hier haltmachten, brachten den Buddhismus nach Vietnam.
Während man sich in Thailand wie auch in Sri Lanka, Burma, Laos und Kambodscha dem Hinayana-Buddhismus (kleines Fahrzeug) – in Thailand Theravada-Buddhismus genannt (der Weg des Mönchs) – zuwandte, bevorzugte man in China, Korea, Vietnam, den Himalaya-Staaten und Japan den Mahayana-Buddhismus (großes Fahrzeug).
Als der Buddhismus im 7. Jahrhundert im Mon-Reich mit seinem damaligen Zentrum in der Nähe Bangkoks bei der heutigen Stadt Nakhon Pathom (hier wird der älteste Chedi Thailands vermutet) in die Region kam, war das Land noch nicht von Thais bevölkert. Sie, die allmählich vom südlichen China (Yünnan) einwanderten, kamen wahrscheinlich zuerst durch die Mon in Kontakt mit dem Buddhismus.
Der Theravada-Buddhismus wurde von den Thais so sehr angenommen, daß er zu einer der bedeutendsten Integrationskräfte der Gesellschaft wurde. Heute ist der Buddhismus in Thailand so stark wie eh und je und spielt im täglichen Leben eine wichtige Rolle.

Feiertage
1. Januar: Neujahr (gesetzlicher Feiertag); 7.-9. Februar: Chinesisches Neujahrsfest; Vollmond im Februar: Makha Puja, buddhistisches Fest (gesetzl. Feiertag); 6. April: Chakri-Tag, Gründungstag der Dynastie 1782 (gesetzl. Feiertag); 12.- 14. April: Songkhran, thailändisches Neujahrs- und Wasserfest (gesetzl. Feiertag); 5. Mai: Krönungstag König Bhumibols 1950 (gesetzl. Feiertag); 9. Mai: Königl. Pflugzeremonie, brahmanisches Fruchtbarkeitsritual; Vollmond im Mai: Höchster buddhistischer Feiertag (gesetzl. Feiertag); 1. Juli: Bankfeiertag (gesetzl. Feiertag); Vollmond im Juli: Buddhistischer Feiertag (gesetzl. Feiertag); 12. August: Geburtstag der Königin Sirikit (gesetzl. Feiertag); 11. Oktober: Ende der buddhistischen Fastenzeit; 23. Oktober: Chulalongkorn-Tag, Todestag von König Rama V. (gesetzl. Feiertag); Mitte November (Datum differiert nach dem Mondkalender): Loy Krathong, Lichterfest - eines der schönsten thailändischen Feste überhaupt! 5. Dezember: Geburtstag König Bhumibols (gesetzl. Feiertag); 10. Dezember: Verfassungstag (gesetzl. Feiertag); 31. Dezember: Silvester (gesetzl. Feiertag).
Hinweis: Eine Besonderheit in Thailand – fällt ein gesetzlicher Feiertag auf einen Sonnabend oder Sonntag, so gilt der folgende Montag als arbeitsfreier Tag! Wichtig für Behörden- oder Bankbesuche!

Land und Leute
Thailands Bevölkerung zählt rund 58 Millionen (1997), Wachstumsrate jährlich 1,3%.
Die Mehrheit sind ethnische Thais (80%), v.a. Siamesen, außerdem Shan und Lao, daneben Chinesen (12%), Malaien (4%), Khmer (3%) u.v.a. Minderheiten der Bergvölker (Hilltribes) wie Akha, Karen, Long-Neck-Karen (Langhals-Frauen der Karen), Lisu, Lahu, Meo, Mon.
Sie alle haben sich kulturell und sozial zu einer weitgehend geschlossenen Einheit integriert. Demzufolge gibt es kaum eine typisch thailändische Gesichtsform und keinen typischen Körperbau. Es gibt kleine und große Thais, dunkel- und hellhäutige.
Da mehr als die Hälfte der Thais in der Landwirtschaft tätig sind, die auf vielfältige Weise die religiösen Zeremonien und Feste inspiriert – welche Thailand so einzigartig machen – werden sie auch von ihr geprägt.
Obwohl sich die Thais im Laufe ihrer Geschichte und Wanderung aus Yünnan (Südchina) mit vielen anderen ethnischen Gruppen vermischt haben, sind sie ein sehr stolzes, nationalbewußtes, aber auch sehr gastfreundliches Volk. Niemals in der Geschichte wurde Prathet Thai – das Land der Freien – von einer Kolonialmacht beherrscht. Fremdenfeindlichkeit ist unbekannt. Thais sind freundlich und sehr hilfsbereit, obwohl das berühmte Land des Lächelns oft auch mißverstanden wird.

Anreise
Bangkok ist Thailands wichtigstes Tor zur Welt. Die meisten Besucher reisen über Bangkoks internationalen Flughafen Don Muang (sprich: Don Müang) ein, der durch tägliche Flüge der bekannten großen internationalen Fluglinien wie Alitalia, British Airways, Lufthansa, LTU, Thai International, Air France, Garuda, Japan Airlines, Qantas, Canadian Airlines, Cathay Pacific, China Airline, LOT, Singapore Airlines, Aeroflot und United mit Europa, Nordamerika, Asien und Australien verbunden ist.
Weitere Flüge verbinden die anderen internationalen Flughäfen Thailands (z.B. Phuket, Chiang Mai) auch mit den Nachbarstaaten.
Fahrplanmäßige Züge verkehren zwischen Bangkok und Singapur über Malaysia. Die Einreise auf der Straße ist über Grenzübergänge an der malaysischen und über Nong Khai an der laotischen Grenze möglich. Hinweis: Bei der Ausreise wird auf den internationalen Flughäfen seit dem 1. April 1998 eine Airport Tax (Flughafensteuer) verlangt, die 500 Baht beträgt. Dieser Betrag ist möglichst passend und unbedingt in thailändischer Währung am Check-In-Counter (jetzt auch an Automaten!) zu entrichten, da sonst die Ausreise verwehrt wird. In ausländischer Währung kann die Gebühr nur an speziellen Service-Schaltern entrichtet werden. Einige Flughäfen haben auch Automaten für die Begleichung der Airport Tax aufgestellt.

Verkehr
Thailand verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Mit zahlreichen Bahn-, Bus- und Fluglinien erreicht man fast jeden Winkel des Landes. Die Hauptstadt Bangkok stellt allerdings eine große Ausnahme dar. Krung Thep ist gleichzusetzen mit dem absoluten, nicht mehr zu bewältigenden Chaos. Obwohl Thailand über ein umfangreiches Autobahnnetz verfügt, ist der öffentliche und private Verkehr in Bangkok nicht mehr zu bewältigen, selbst nicht durch den rasant vorangetriebenen Bau immer neuer Hochstraßen.
Flugzeug: Internationale Flughäfen wie Bangkoks Don Muang oder Chiang Mai und Phuket werden von allen bekannten Airlines im Linien- oder Charterverkehr angeflogen. Domestic Destinations werden mehrmals täglich von Thai Airways oder Bangkok Air bedient.
Bahn: Die thailändischen Staatsbahnen verbreiten nostalgischen Charme. Sie sind preiswert und bekannt für Pünktlichkeit. Reservierungen, meist mehrere Tage im voraus und auf jedem größeren Bahnhof bequem zu buchen, sind auch unbedingt erforderlich!
Busse: Billig (in den Städten meist nur Pfennig-Beträge), erreichen wirklich jeden noch so kleinen Ort des Landes. Für längere Strecken sollte man ausschließlich die sogenannten VIP-Busse benutzen, die mehr Sitz- und Beinkomfort für Europäer bieten.
Taxis: Unbedingt auf Taxi-Meter-Fahrzeuge achten! Eine Kuriosität stellen die wendigen, offenen Dreirad-Taxis dar, wegen des Geräusches ihres Zweitakt-Motors Tuk-Tuk genannt. Fahrrad-Rikschas (auch mit Motorkraft betrieben) werden in Thailand Samlor genannt und sind fast nur noch in ländlichen Gegenden oder als Touristenattraktion in Urlaubszentren gebräuchlich.
Leihwagen: Die international bekannten Vermieter wie Avis oder Budget bieten moderne Fahrzeuge mit Versicherung.
Für Selbstfahrer – es herrscht Linksverkehr!
Boote: Sie sind das schnellste Verkehrsmittel in Bangkok – rasende, lärmende longtail-boats. Selbstverständlich gibt es außerdem die schnellen und preiswerten Fährverbindungen zu den Inseln Koh Samui, Koh Larn und Koh Samet, Koh Chang und auch nach Phuket.

Reiseziele
Bangkok, das Drehkreuz Südostasiens, Ausgangspunkt für viele andere Ziele - die Hauptstadt, von den Thais Krung Thep Mahanakorn Amon Rattanakosin... genannt. Hier tobt das Leben rund um die Uhr.
Goldenes Dreieck – nördliches Grenzgebiet zu Myanmar (Burma) und Laos, Zentrum des Opiumanbaus (Heroin!), Geschichte und Dschungel pur.
Pattaya – der bekannteste Badeort Südostasiens am Golf von Siam, Super-Hotels, Thai- und Küche aus aller Herren Länder, jede Menge Sport- und Freizeitmöglichkeiten.
Cha Am/Hua Hin – an der Westseite des Golfs mit einer Sommerresidenz des Königs; kilometerweite, menschenleere Strände; Hua Hin ist berühmt für seinen Night-Market; außerdem Ananas satt.
Phuket an der Andamanen-See und Krabi - Traumstrände im Süden, James-Bond-Felsen und Tauchparadies.
Kanchanaburi – Fahrt mit der berüchtigten Todesbahn zur Brücke am River Kwai, dinieren und schlafen auf einem Floß mitten im Menam Kwae.
Koh Samui – wunderschöne Kokosnuß-Insel im Golf von Siam, Traumziel für Singles und Familien.

Thai-Küche
Für Feinschmecker ist Thailand ein einzigartiger Garten der Lüste. Kulinarischen Entdeckungsreisen in die Gefilde völlig neuer, ungeahnter Gaumengenüsse, sind keine Grenzen gesetzt. Die thailändische Küche kann sich mit den besten der Welt messen. Sie bietet eine Vielfalt an Gerichten (allein 6.500 Hauptgerichte!) und eine kunstreiche Mischung aller Geschmacksrichtungen.
Fleisch und Meeresfrüchte, Schweine-, Rind-, Hühner- und Entenfleisch, sowie eine Vielfalt an Fischen und Krabben, Lobster, Prawns, Shrimps, Muscheln und Tintenfischen, werden großzügig angeboten.
Der Einfallsreichtum der Thai-Küche ergibt sich einerseits dadurch, daß die Thais freizügig die Küchen der Nachbarländer mit einbezogen und ihren Bedürfnissen angepaßt haben. Andererseits lieben die Thais gutes Essen (Sanuk) und es steht ihnen auch eine Fülle von Zutaten zur Verfügung. Thais bevorzugen im allgemeinen extrem scharfe (Chili) Speisen. Die Gerichte sind nie fade, können aber auch – speziell für Touristen – so abgemildert werden, daß sie den meisten Gaumen behagen.
Die Zubereitungsarten sind so mannigfaltig, daß den Besucher jedesmal ein neues Erlebnis erwartet. Der Gebrauch vielfältiger Gewürze und die Kombination bester chinesischer, indischer und indonesischer Kochtradition macht die thailändische Küche unverwechselbar.
Am beliebtesten außer Reis (für Thais ein Muß!) sind Nudelgerichte, Currys, Süßsaures, lang- und kurzgekochte Beilagen, seltene Gewürze und Ingredenzien immer unter Wahrung des ureigenen thailändischen Charakters.